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Jukebox - Die Musik aus dem Automaten

Heute passt auf einen MP3-Player eine ganze Plattensammlung. Über 1.000 Songs kann man so bequem in der Hosentasche mitnehmen. Früher musste man erst in die Kneipe ums Eck gehen und eine Münze in die Jukebox stecken. Als Gegenleistung durfte man dann einen von etwa 40 Songs auswählen. Wie unpraktisch!  Doch die Jukebox hat heute noch ihre Fans.

Wohnzimmer der Gredels © BR
Das Wohnzimmer der Gredels.
Die 50er-Jahre kennt Christian Gredel aus München nur aus Filmen: Hier sitzen die Haartollen perfekt. Die Mädchen haben von Emanzipation noch nichts gehört. Die Autos sehen aus wie Raumschiffe und alles blitzt vor Chrom. Kurzum: Die 50er-Jahre sind eine klare Sache. Und das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass es diese Dekade Christian und seiner Frau Julia so angetan hat. Für das Paar ist das Flair der Fifties so überzeugend, dass sie die ganze Wohnzimmereinrichtung mit originalen Möbeln aus diesem Jahrzehnt eingerichtet haben. Natürlich darf in so einem Raum keine schnöde Stereoanlage stehen. Es muss schon eine originale Jukebox sein, aus der Elvis Presleys Stimme von Vinyl-Singles schallt.


Wohnzimmer der Gredels © BR
Hier dreht sich alles um die Jukebox.
Jukebox © BR
Die Gredels und einer ihrer Schätze
Plattenspieler in einer Jukebox © BR
Der Sound kommt natürlich von Vinyl.

Drei Jukeboxen in einer Wohnung

Doch mit einer Jukebox war es für Christian und Julia nicht getan. In ihrer Wohnung stehen gleich drei Exemplare. Und jede von ihnen wartet mit einer Besonderheit auf: Ein Musikautomat aus den 60er-Jahren hat eine eingebaute Hallspirale. Diese Vorrichtung verleiht der Musik einen Hall-Effekt und man fühlt sich beim Tanzen wie in einer Konzerthalle. Bei einem anderen Modell klappt sich die Tastatur dank eines ausgefeilten Mechanismus einfach um, wenn man auf der ersten Tastenreihe nicht fündig geworden ist. Dann kann man noch einmal aus 40 Titeln den passenden Song auswählen.

Im Hobbykeller Leben eingehaucht

Gredels im Werkstattkeller © BR
Die Jukebox-Werkstatt im Keller.
Gekauft haben Julia und Christian die Musikmöbel auf Sammlermärkten und im Internet. Der Preis für eine Box liegt zwischen hundert und ein paar tausend Euro. Oft waren sie in einem erbarmungswürdigen Zustand, doch nach vielen hundert Stunden Restaurierungsarbeit im Hobbykeller haben die Gredels es geschafft, den Geräten wieder Leben einzuhauchen. Rund 180 Arbeitsstunden dauert es im Durchschnitt, bis die Maschinen wieder blitzen und die Vinyl-Singles hinter den beleuchteten Glasscheiben ihre Runden drehen. Dann lassen die Gredels im 50er-Jahre-Wohnzimmer die Fetzen fliegen.


 
 
 
Stand: 27.11.2006